Following Cycles – Bewegte Zyklen, Weimar 2023
Wir bewegen uns ständig zwischen den beiden Enden von Tausenden von Spektren.
Wir atmen ein und atmen aus.
Wir schlafen ein und wachen auf.
Wir sind zu Hause und dann wieder woanders.
Wir nähern uns an und wir rücken ab.
Wir strecken die Hand aus und wir lassen los.
Wir fühlen uns gut und wir fühlen uns schlecht.
Wir leben und wir sterben.
Etwas endet und etwas beginnt.
Wir bewegen uns entlang Zyklen, denn der Weg zurück ist immer anders als der Hinweg. Selbst wenn es nur ein Atemzug ist, ist die Person, die ausatmet, schon anders als die, die gerade eingeatmet hat.
Der Mond umkreist die Erde, die Erde umkreist die Sonne, unser Sonnensystem umkreist das Zentrum unserer Galaxie. Himmelskörper, lebendige Zellen, Wassertropfen, Atome: alle sind rund. Zyklen sind überall in der Natur, sie sind universell, und deshalb sind sie auch Teil der Open Floor Bewegungspraxis. Unsere Tänze und unser Leben entfalten sich in einem Fraktal von Zyklen - manche kürzer als ein Augenblick, andere begannen schon vor unserer eigenen Geburt...
Der Bewegungszyklus ist eine der Hauptstrukturen in der Open Floor Praxis, und jede von seinen vier Phasen unterstützt uns auf verschiedene Art und Weise. Wir tauchen in dieser Workshopreihe von vier Wochenenden in die Qualitäten dieser Phasen tief ein und erkunden, welche Ressourcen, Medizin und Schätze uns dort erwarten. Diese inneren und äußeren Zyklen verschiedener Länge laufen kontinuierlich ab, und wenn wir mit Achtsamkeit auf sie eingestimmt sind, können wir von ihnen begünstigt werden, und sogar besser auswählen, entlang welcher wir uns weiterbewegen möchten. Dafür verwenden wir die Toolbox des Open Floor, und durch freie Bewegung, Tanzen, Verkörperung, Begegnung und Austausch miteinander, brechen wir gemeinsam auf in ein erforschendes Abenteuer von vier Wochenendworkshops.
Offene Aufmerksamkeit (18–19.03.)
Alles beginnt mit Offenheit. Nichts hat sich noch geformt, und das Feld ist voller Potenzial. Um Achtsamkeit und Gleichmut zu kultivieren, üben wir, wie wir Phänomene einfach so beobachten können, wie sie sind. Geduldig, annehmend, nicken wir, ganz gleich, ob das, was wir gerade bemerken, uns gefällt oder nicht. Diese akzeptierende Bezeugung von äußerlichen und inneren Landschaften führt durch beharrliche Praxis zu einer friedlichen Ausgewogenheit und liegt am Kern aller Achtsamkeitpraxen.
In diesem Workshop erkunden und üben wir durch Verkörperung, wie wir unsere eigenen ablaufenden Zyklen wahrnehmen können, ohne dass wir gleich nach unseren Präferenzen und Schutzmechanismen auf sie reagieren. Durch die körperliche Erfahrung, dass alle Erscheinungen (in unserem Leben) nur vorübergehend anwesend sind, können wir uns Schritt für Schritt auf die stets entfaltende Strömung der Erlebnisse in Gelassenheit öffnen.
ALLE KÖRPER MIT & OHNE TANZERFAHRUNG WILLKOMMEN.
Bring bequeme Kleidung, Neugier und eine Wasserflasche mit!
Jedes Wochenende ist eine komplette, vollständige Erfahrung an sich. Sich der ganzen Serie zu widmen gibt eine zusätzliche, umgreifende Ebene dazu, und vertieft dadurch dieses Prozess.
🗓 ⏳ Termine & Uhrzeiten:
18–19.03. Offene Aufmerksamkeit
03–04.06. Eintreten
26–27.08. Erkundung
25–26.11. Beruhigung
Sa. 14:00–21:00
So. 11:00–17:00
🗺 Ort:
Turnhalle Sophie, Sophienstiftsplatz 1, 99423 Weimar
💰💰💰:
Alle vier Wochenenden: €440
Ein Wochenende, voller Betrag: €150
Ein Wochenende, ermäßigt: €70 (für Studierenden und Menschen mit geringem oder keinem Einkommen)
♡ Sollte auch dieser Betrag für dich eine Herausforderung sein, ermutigen wir dich zu uns Kontakt aufzunehmen.
🗣❓✔️ Anmeldung & Fragen: freitanz_erfurt@posteo.de (Anne Schwing und Caty Santana)
Über Bence Gáspár:
• Open Floor embodied mindfulness teacher und Biologe • stammt aus Budapest / Ungarn, lebt in Berlin • studierte Wirtschaft, kritische Sozialtheorie, Biologie • PhD in evolutionärer Ökologie in Tübingen •
"Ich webe kritische Sozialtheorie, Evolutionsbiologie und eine ökologische Perspektive in unsere gemeinsame verkörperte Achtsamkeitspraxis, was meist lustig und ernst zugleich ist. Mit einer ähnlich breiten musikalischen Palette versuche ich, Raum für eine möglichst vielfältige Erkundung der Bewegung zu schaffen."